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Was ist Baunscheidtieren

Die Baunscheidt-Therapie ist nach Carl Baunscheidt benannt. Dieser litt an Gicht und entdeckte, dass ihm Mückenstiche Hilfe bei den Gichtschmerzen brachten. Er entwickelte das Baunscheidt-Verfahren, um die Wirkung der Mückenstiche nachzuahmen. Er ging davon aus, dass durch den Stich der Mücke und ihr Sekret krankhafte Stoffe aus dem Körper entweichen konnten. Das Baunscheidtieren ist die bekannteste aller ausschlagerzeugenden Methoden und wird zu den Ausleitungsverfahren gezählt.

Die kleinen Einstiche mit dem sogenannten "Lebenswecker" sorgen für eine Hautreizung und lösen einen leichten Schmerz aus. Danach wird die betroffene Stelle mit dem sogenannten Baunscheidt-Öl eingerieben. Dies geschieht mit einem sterilisierten Watteträger und Einmalhandschuhen, um Infektionen zu vermeiden.

Es sollen sich für kurze Zeit Quaddeln (Hauterhebungen) und/oder ein Erythem (Hautrötungen) bilden.

Durch die Einstiche wird die Haut gereizt. Dadurch kommt es im betroffenen Areal zu einer Anregung der lokalen Durchblutung. Reflexartig werden auch die Organe angeregt, die mit dem jeweiligen Hautareal in Beziehung stehen. Das führt zu einer allgemeinen Kräftigung. Außerdem hat das Verfahren einen Effekt, der einer Lymphdrainage ähnelt.

Der Lymphfluss wird angeregt, um Gift- und Krankheitsstoffe aus dem Körper zu leiten. Weil das Verfahren eine Entzündung hervorruft, werden Abwehrprozesse gestartet. Das kann auch die Immunabwehr des Körpers stärken.

Das Baunscheidtieren wenden wir an bei:

  • akute und chronische Entzündungen (zum Beispiel Gicht, Rheuma)

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates (zum Beispiel Arthrose)

Außerdem ist es für die allgemeine Stärkung von geschwächten Patienten zu empfehlen.
Die Baunscheidt-Therapie darf nicht auf bereits bestehenden Entzündungen angewendet werden. Das gilt auch für Muttermale und Narben sowie akute Hautkrankheiten und -infektionen. Auch bei Personen mit Fieber oder Autoimmunerkrankungen darf das Verfahren nicht genutzt werden. Kinder unter zehn Jahren dürfen ebenfalls keine Behandlung nach Baunscheidt erhalten. Bei ihnen ist es allerdings möglich, die Einstiche wegzulassen und nur das Öl auf die Haut aufzutragen.

Wir erklären Ihnen die verschiedenen Verfahren gerne persönlich und unverbindlich. 

Quellen: www.naturheilkunde.de

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